Südliche Atlantikküste

21.04.2025
"Ich ziehe es vor, das, was ich getan habe, für mich sprechen zu lassen." (Henry Morrison Flagler)

Unsere Reise entlang der südlichen Atlantikküste Floridas offenbarte eindrucksvoll, wie kontrastreich diese Region im Vergleich zum hektischen Miami ist: Von der eleganten Wohnkultur im Garden District von Boca Raton bis zu den glanzvollen Prachtbauten in West Palm Beach, über die stille Schönheit der Wakodahatchee Wetlands bis zu den beschaulichen Küstenabschnitten auf Jupiter Island. Dabei trafen wir nicht nur auf luxuriöse Architektur und historische Schätze, sondern auch auf faszinierende Tierbegegnungen und naturnahe Ruhepole – ein echtes Paradies für Individualreisende, Naturliebhaber und kulturell Interessierte.

Wir starteten unsere Tour im Garden District von Boca Raton, einem historisch gewachsenen Viertel, das von Addison Mizners mediterraner Revivalkunst geprägt ist. Die prachtvollen Häuser  reihen sich an schattigen Alleen mit üppiger Bepflanzung und zauberhaften Gärten. Ein Spaziergang entlang der Hibiscus Street und Paloma Avenue fühlt sich an wie eine Zeitreise in die Goldene Ära Floridas – unbedingt die Kamera einpacken!

In West Palm Beach erwartete uns die geballte Pracht vergangener und gegenwärtiger Tage:

  • Mar‑a‑Lago: Das 1924–1927 erbaute Anwesen von Marjorie Merriweather Post mit 126 Zimmern auf 17 Acres gilt heute als exklusiver Club unter Trump'scher Regie.
  • The Breakers: Henry Flaglers Renaissance-Revival-Resort aus dem Jahr 1926 besticht mit seiner opulenten Architektur und gilt bis heute als Inbegriff floridianischer Luxusunterkünfte.
  • Strandpromenade A1A: Die State Road A1A führt direkt entlang der Küste und verbindet historische Stätten und Naturparks – ein traumhafter Küstenkorridor für Ausflüge mit dem Auto oder Rad.
  • Whitehall (Flagler House): Henry Flaglers Gilded‑Age-Villa, heute Henry Morrison Flagler Museum, beeindruckt mit ihrem neoklassizistischen Beaux-Arts-Design und offenbart in 75 Räumen die Opulenz des frühen 20. Jahrhunderts.

Ein völliger Stimmungswechsel erwartete uns bei den Wakodahatchee Wetlands südlich von Delray Beach: Auf einem hölzernen Bohlenweg mitten durch angelegte Sumpfgebiete beobachteten wir aus nächster Nähe hunderte wogender Waldstorch‑Nester und zahlreiche andere Vogelarten. Dieses 50 ac große Schutzgebiet, entstanden aus ehemaligem Kläranlagen‑Land, bietet Ruhe, Naturlehre und unvergessliche Tierbeobachtungen.

Die Jupiter Island zeigte sich uns als eher unaufgeregter, normaler Küstenabschnitt mit kristallklarem Wasser – allerdings ohne spektakuläre Highlights, wenn man nicht gerade in der Schildkrötensaison im Mai hier ist Southern Living. Für echte Abenteuer empfiehlt sich eher ein Ausflug zum St. Lucie Inlet Preserve State Park nördlich der Insel, der per Boot erreichbar ist und Wanderfreunden Sandstrände, Schnorchel- und Vogelsichtungen bietet.

Nicht besuchte, aber erwähnenswerte Ziele sind in unseren Augen folgende:

  • Cape Canaveral: Heimat des Kennedy Space Center, Canaveral National Seashore und Brevard Zoo – ein Hotspot für Raumfahrt‑ und Naturinteressierte.

  • Daytona Beach: Bekannt für den Daytona International Speedway, 23 Meilen autofahrbarem Strand und Tiger Bay State Forest zum Wandern.

Die südliche Atlantikküste Floridas übertraf unsere Erwartungen deutlich: Prächtige Villen und historische Glanzlichter gepaart mit überraschenden Naturerlebnissen – das war echter Luxus für Auge und Seele. Anders als in Miami fühlten wir uns hier willkommen und gut aufgehoben, Traffic‑Frust und Oberflächlichkeit blieben aus. Für Individualreisende, Natur‑ und Kulturliebhaber ist diese Küstenregion ein absolutes Must‑See!


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